Spanien 2013

21./22.12.2013

Alles eingepackt, alles bereit zum abfahren. Nur unser Landy will nicht so recht. Und mit jedem Zündversuch will er noch weniger. Die Kälte der letzten Tage hat die Batterie zum Erliegen gebracht. Sitz weg, Batterie überbrücken und es kann los gehen.
Die erste Etappe bringt uns in die Nähe von Grenoble, wo wir auf einem Hochplateau mit dem Camping Bois Sigu in Lans En Vercors einen Übernachtungsplatz finden.

Am Morgen hat sich um den Landy eine gefährlich rutschige Eisplatte gebildet. Die Fahrt geht nun durch eine imposante Schlucht. Beidseitig steigen Felswände mit meterlangen Eiszapfen gegen den Himmel. Die Felsen ragen halb in die Strasse hinein und müssen teilweise in Tunnels durchfahren werden. Stetig geht die Strasse nun abwärts und wir erreichen die Route de Soleil. In der Nähe von Montpelier finden wir einen Camping, den Altéa Camping. Wir nehmen an diesem 22. Dezember die Liegestühle raus und geniessen die wärmende Abendsonne bei einem feinen Apéro.


23.12.2013

Auf der Suche nach einem Supermarché fahren wir am Morgen durch Frotignan. Wir füllen unsere Vorräte auf (...und das nicht zu knapp) und fahren über die Autobahn in Richtung spanischer Grenze.
In der Nähe von Barcelona, in El Masnu, finden wir mit dem Camping Masnu einen gut gelegenen Platz, um am nächsten Tag mit dem Zug in die zwei Millionen Metropole zu fahren. Zu unserem Erstaunen hat es auf dem Gelände des Campings frei fliegende Sittiche. Am Abend machen wir einen Spaziergang zum Bahnhof und zum Strand, von wo aus wir einen prächtigen Sonnenuntergang erleben, der Barcelonas Hafen in sanftes Rot hüllt.


24.12.2013

Am Morgen werden wir vom Gekreische der Sittiche geweckt. Der Zug bringt uns in dreissig Minuten in das Zentrum Barcelonas. Von hier aus laufen wir etwa fünf Kilometer hinunter zum Hafen. Das Gotic Viertel verzaubert uns mit vielen engen Gassen und alten Bauten. Ein geschwungener Pier führt im Hafen zu feinen Restaurants, wo wir uns genüsslich verpflegen können. Zurück in der Stadt kaufen wir ein Metro Ticket. Mit der U-Bahn können wir nun die Sehenswürdigkeiten bequem erreichen. Die Sagrada Familia, Barcelonas weltberühmte Gaudi-Kathedrale, macht besonders Eindruck. Überhaupt hat Gaudi mit seinen kunstvollen Bauwerken die Stadt nachhaltig geprägt, mehr noch als die zahlreichen FC Barcelona T-Shirts, die mit Messi Aufdruck überall aufhängen. Auch dem Parc Güell, entworfen von Gaudi, besuchen wir noch. Das viele Laufen macht müde, so dass wir uns in einem Strassencafé niederlassen, und der umherwimmelnden Stadtbevölkerung bei den Weihnachtseinkäufen zugucken. Wieder zurück beim Landy klopft es an der Tür. Uns wird eine Flasche Jaume Serra Champagner vom Campingplatz offeriert. Ein feiner Zug.


25.12.2013

Am Morgen wollen wir Kaffee machen, da müssen wir mit Schrecken feststellen, das das Gas alle ist. Beide Gasflaschen sind leer. Heute ist Feiertag, und wir kriegen nirgends Ersatz.. Eine alternative Lösung fällt auch weg.
In einem Bogen umfahren wir Barcelona gegen Westen, nur fürs Kaffee trinken legen wir einen Halt ein. Auf Autobahnraststätten gibt`s kein Gas und die Gasflaschen bei den Tankstellen auf den Landstrassen passen nicht. Zumindest heute wird esdefinitiv nur kalte Küche geben.
Bei Hospitalet d'Infant finden wir einen Camping direkt am Meer. Die Nachbarn bieten uns heisses Wasser an, so dass wir zumindest einen Kaffee geniessen können.
Zwischenzeitlich scheint die Sonne und es ist recht warm, so dass wir diesen Weihnachtstag sogar im Liegestuhl geniessen können. Gegen Abend setzen kräftige Windböhen vom Land her ein. Der Landy schaukelt die ganze Nacht hindurch bei Windstärke 10, an schlafen ist in dieser Nacht nur ansatzweise zu denken.


26.12.2013

Am nächsten Morgen finden wir unseren Tisch im Zaun hängend und der Abwasserbehälter hat sich aufs Mittelmeer verabschiedet. Wieder was dazu gelernt... Den halben Tag über bleibt es extrem windig. Die Wellen und die Gischt laufen quasi verkehrt rum Richtung Afrika. Wir spazieren in etwa einer Stunde in das Dorf und erstehen uns in einem Chinesischen Geschäft einen wirklich billigen Kaffeekocher. Da Feiertag ist, haben die meisten Geschäfte geschlossen. In einem kleinen Bistro kehren wir zu leckerer Backware und Kaffee ein.
Zurück auf dem Camping schwächt der Wind ein wenig ab. Tisch und Stühle raus, ein Glas Wein auf den Tisch und Schwubs - Eine Windböhe wirft alles durcheinander...
Die Deutschen Harald und Susi, welche uns mit heissem Wasser versorgt haben, leisten uns am Abend bei einem feinen Nachtessen im nahen Restaurant Gesellschaft.


27.12.2013

Die Nacht war sternenklar und windstill. Am Morgen machen wir uns mit den Fahrrädern auf in das Dorf. Alle Geschäfte haben nun geöffnet. Wir finden einen Ersatzkanister und, mit etwas durchfragen, sogar zwei elektrische Kochplatten. Hurra! Heute wird gekocht. Zurück geniessen wir den ganzen Tag an der wärmenden Sonne. Es ist einfach herrlich, so nahe am Meerrauschen bei angenehmen Temperaturen zu sitzen und ein gutes Buch zu lesen. Mit Hilfe der elektronischen Küche kredenzen wir am Abend ein feines Nachtessen.


28.12.2013

Wir verlassen unseren schönen Platz und fahren weiter über die Landstrasse nach Peniscola. So ungefähr ab dem Ebre Delta, wo viel Reis angebaut wird, hat es zur rechten Seite zahlreiche Orangenplantagen. Auf der ganzen Strecke weht ein kräftiger Nordwind und wir müssen kräftig gegensteuern. Auf dem gut gefüllten Camping Eden finden wir eine grosszügige Parzelle. Von hier radeln wir zur markanten Altstadt von Peniscola. Die gut erhaltene Burg, welche von den Tempelrittern erbaut wurde und wo Papst Pedro de Luna ab 1411 Zuflucht fand, macht Eindruck. Sogar das ehemalige Zimmer des Papstes können wir betreten. Angenehm ruhig ist es im pittoresken Dörfchen rund um die Burg. Die engen Gassen laden zum spazieren ein.


29.12.2013 - 02.01.2014

Nun, unser Platz lieg in mitten kleiner und grosser Hotelanlagen. Kein Grund also, länger als notwendig zu bleiben. Wir fahren entlang der Küste In Richtung Valencia und finden nach etwa zwei Stunden fahrt in Almenara einen angenehmen Platz mit Meerzugang.
Rundum stehen Orangenbäume, Zitronenbäume und Dattelpalmen. Wir geniessen die angenehme Wärme, den strahlend blauen Himmel, das Meerrauschen und den weichen Sand unter den Füssen. Hier gefällt es uns so sehr, dass wir bis Donnerstag Morgen bleiben werden


03./04.01.2014

Entlang der Küste fahren wir nun retour bis kurz nach der Französisch/Spanischen Grenze, wo wir in Saint Cyprien auf dem Camping le Soleil de la Mediteranée einen Platz finden.
Am Abeng gehen wir im Hafen etwas essen. Zahlreiche Restaurants säumen das Hafenbecken. Alle haben von 19.00 - 22.00 Uhr geöffnet.

Wir kämpfen uns heute durch das Verkehrsgewühl von Lyon auf den zentrumsnah gelegenen Camping Indigo. Im nahen Supermarkt gehen wir einkaufen und im Grillhaus verköstigen wir uns.
Morgen fahren wir noch die letzten 300 km...