Thailand 1998

29. Oktober 1998

Am frühen Vormittag landen wir in Bangkok. Drei Tage haben wir uns reserviert, um die Kulturellen Güter dieser interessanten Stadt zu besichtigen. Diesen ersten Tag nutzen wir jedoch, um uns von der Reise zu erholen. Die Hitze und der unangenehme Smog-Schleier, welcher die Stadt umgibt, müssen zuerst verdaut werden. Also, einchecken ins Rembrandt Hotel und ausruhen...

 

30. Oktober 1998

Gut erholt sind wir heute voller Tatendrang. Wir besorgen uns ein Taxi, welches uns zum liegenden Buddha führen soll. Diesen kann man in der Tempelanlage Wat Pho besichtigen. Doch oh schreck... wir müssen feststellen, dass die Taxifahrer grösste Schwierigkeiten haben, sich in Ihrer Stadt zurecht zu finden. Was soll`s... nach mehreren Umwegen gelangen wir zu unserem Ziel. Nun heisst es Schuhe ausziehen und den Buddha besichtigen. Wirklich imposant, diese liegende Figur. Der Tempel wurde 1789 gebaut und die Statue hat eine Länge von 45 m.

Weiter geht es nun zum Golden Mount. Dieser künstlich angelegte Hügel mit einer Höhe von 79 m hat oben einen kleinen Tempel. Für uns ist dies ein idealer Ort, um den Ausblick über Bangkok zu geniessen.
Gleich anschliessend schauen wir uns in einer anderen Tempelanlage noch über 100 sitzende Buddha`s an.

 

31. Oktober 1998

Mittlerweile haben wir entdeckt, dass man in Bangkok wesentlich schneller vorwärts kommt, wenn man sich ein Tuktuk angelt. Der Fahrer macht uns einen schauderhaft günstigen Preis und begleitet uns den ganzen Tag (Fahrspass inklusive).

 

Zuerst wollen wir eine Bootsfahrt auf den Klongs unternehmen. Wir erwischen glücklicherweise ein sehr langsames Boot, so haben wir Zeit die ungewöhnlichen Bauten und das Treiben auf und um den Fluss zu bewundern.

Die Bootsfahrt führt uns letztendlich zu einer Krokodilfarm. Dies hätte nicht sein müssen aber der Bootsfahrer scheint hier Aktionär zu sein...
Wie auch immer. Wir schauen uns die Anlage an und machen einen grossen Bogen um die Kobra-Show. Hier werden die nicht unbedingt artgerecht gehaltenen Tiere in unwürdiger Form dem staunenden Besuchern präsentiert. Auch sonst kommt hier des Thailänders eigene Ansicht im Umgang mit seiner Tierwelt zum Vorschein und wir sind froh, wieder auf dem Boot zu sein.
Weiter geht die Fahrt nun durch einige Nebenarme welche durchwegs durch dschungelähnliches Grün führt.

Nach dieser Fahrt geht es weiter zum Königspalast und dem dahinterliegenden Wat Phra Keo. Diese riesige Anlage gehört eigentlich auf das Pflichtprogramm jedes Thai-Reisenden. Wir sind hingerissen von der Schönheit der Anlage. Im Wat Phra Keo kann man den Jade-Buddah besichtigen. Diese kleine Statue sitzt auf einem riesigen, voll mit diamanten und Gold beschmückten sogenannten Bot. Das fotografieren oder Filmen des 66 cm hohen Buddha`s ist strengstens untersagt.

01. November 1998

Heute besorgen wir uns ein Bahnticket und es geht weiter Richtung Norden. Als wir um 8.00 Uhr morgens in den Bahnhof kommen staunen wir über folgendes Erlebnis. Über die Lautsprecher dröhnt die Thailändische Nationalhymne und das zuvor emsige Treiben findet ein abruptes Ende. Nun wird stramm gestanden...

Danach kommt auch schon bald unser Zug, und unsere Reise kann weitergehen...

Die Reise führt mehrheitlich über Reisfelder. Wo einst Dschungel war, ist heute Landbewirtung im grossen Stiel angesagt. Vereinzelt sieht man Wasserbüffel im Schlamm liegen oder einige Reiher.

Nach einer etwa sechsstündigen fahrt erreichen wir Phitsanulok. Phitsanulok ist ein bedeutendes Handelszentrum und liegt an den Ufern des Nan-Flusses. Hier leben etwa 76 000 Menschen. Weitere 10 000 Menschen leben auf Booten im Fluss. Die Stadt selber macht einen etwas monotonen Eindruck. Mit einem Fahrrad-Rikscha lassen wir uns in ein nahegelegenes Hotel fahren.

Das Hotel liegt in einer sehr schönen Anlage und der Blick aus dem Fenster ist zauberhaft.

Am Abend geniessen wir das emsige Treiben in der Stadt und lassen uns von einem Rikscha chauffieren.

02. November 1998

Phitsanulok ist ideal gelegen um das etwa 20 km entfernt Sukhothai mit seiner alten Tempelanlage zu besuchen. Also schnappen wir uns heute einen Bus...

In Sukhothai besuchen wir die alte Tempelanlage. Zu unser Überraschung ist gerade ein Fest im Gange und königlicher Besuch steht bevor. Trotzdem können wir uns auf der Anlage angenehm frei bewegen.

Besonders die steinerne Buddah Figur in der Mitte der Anlage hinterlässt einen bleibenden Eindruck und gegen Abend treten wir wieder den Rückweg an.

03. November 1998

Da unser Zug erst Nachmittag losfährt, geniessen wir noch den ganzen morgen die Poolanlage um das Hotel. Dabei entdecken wir auch einige Tiere, wie diese Agame.

Am Nachmittag holen wir uns Tickets für den Zug und es geht weiter Richtung Norden. Sofort verändert sich die Landschaft und die Bahn fährt nun während gut fünf Stunden in gemächlichem Tempo durch den Dschungel.

04. November 1998

Am Vortag waren wir bei dunkler Nacht in Chiang Mai angekommen. Da unser ab Bangkok reserviertes Hotel geschlossen war (!) mussten wir mit Sack und Pack nach einer Unterkunft suchen. Schliesslich konnten wir die Nacht im Lai Thai Gasthaus verbringen.

Nun laufen wir ein wenig durch das Dorf und bestauen die alte Stadtmauer und einen alten Tempel (Wat Chedi Luang).

Ab Chiang Mai wollen wir in den nächsten Tagen ein dreitägiges Trekking in den nahegelegenen Dschungel unternehmen. Chiang Mai bietet aber auch sonst viel sehenswertes. So stürzen wir uns heute Abend in den Nachtmarkt...

Dabei lohnt es sich auch immer wieder, einen Blick auf die nächtlichen Hausfassaden zu werfen, sehen wir doch dieses riesige Nachtgekko an der einen Wand "kleben".

05. November 1998

Ein wunderschöner Tag. Ideal um einen Ausflug in die nähere Umgebung zu unternehmen. So besuchen wir heute den Wat Doi Suthep. Dieses Kloster liegt etwa 16 km nordwestlich. Eine lange Treppe führt zur Tempelanlage, welche auf 1080 m. Höhe liegt. Keuchend oben angekommen hat man einen wunderschönen Ausblick auf die Stadt.

Anschliessend geht es in den nahegelegenen Zoo. Die Gehege hier sind recht gross und die Tiere ähnlich wie in Europa anscheinend artgerecht gehalten.
Am späten Nachmittag wechseln wir die Unterkunft und ziehen ins Chiang Mai Garden Gasthaus. Die freundliche Besitzerin der Anlage hat uns für die nächsten Tage ein Trekking mit Tourguide organisiert.

06. November 1998

Heute ruhen wir uns einwenig aus. Am Abend geht es wieder auf den Nachtmarkt.

07. November 1998

Wir werden abgeholt und mit der Trekkinggruppe zusammengeführt. Die dreitägige Reise wird uns zu Fuss, auf Elefanten und mit dem Floss durch den Norden dieses faszinierenden Landes führen.

Als erstes besuchen wir einen Wasserfall, wo wir uns auch gleich ein erstes mal abkühlen können.

Unsere Gruppe besteht aus dem einheimischen Führer, 4 Deutschen, 2 Amerikanern, 2 Engländerinnen, 2 Schweizerinnen und uns beiden.

Der erste Tag ist recht anstrengend. Die feuchte Hitze und das angeschlagene Tempo gipfeln in einem anstrengenden Anstieg am Ende des ersten Tages. So sind wir froh, die erste Unterkunft zu erreichen. Diese liegt bei einem Bergstamm. Die hier ansässigen Indianer sind froh über die Besucher und verkaufen Handarbeiten.
Auch das Nachtessen schmeckt vorzüglich und bei klarer Nacht geht es mit den Geräuschen des Dschungels unter das Moskitonetz.

08. November 1998

Nach dem Morgenessen führt uns die Wanderung durch sekundären Urwald. Die Pfade gehen rauf und runter. Auch dieser Teil des Trekkings ist sehr anstrengend.

Majestätisch ragen bewaldete Hügel aus der üppigen Landschaft heraus. Zwischendurch wieder eine Lichtung mit dem leuchtenden Grün eines Reisfeldes.

Gegen Mittag erreichen wir die Stelle, von wo unsere Reise auf Elefanten fortgesetzt wird. Als wir ankommen, vergnügen sich diese noch im angrenzenden Fluss.

Nun kommen Einheimische, säubern die Elefanten, bestücken sie mit einem Sitz und das Trekking kann weitergehen.

Unser Elefant liebt Weinachtsterne, so dass er beinahe bei jedem dieser Gewächse einen Zwischenhalt einlegt.
Nach etwas mehr als zwei Stunden setzen wir unsere Reise wieder zu Fuss fort. Nun ist es nicht mehr sehr weit bis zur Unterkunft. Unterwegs treffen wir noch auf Eingeborene, welche über offenem Feuer einen Halbaffen zubereiten.
Später kommen wir nun auch noch an heissen Quellen vorbei.

Das Camp liegt direkt am Fluss, von wo aus wir morgen die Reise auf Flossen fortsetzen werden.

Auch hier gibt es wieder ein ausgezeichnetes Nachtessen. Die Stimmung in der Gruppe ist so gut, dass der Abend lang, und die folgende Nacht kurz wird...

09. November 1998

Die Flosse machen uns nicht den sichersten Eindruck (Kein Wunder, wir haben sie ja selber zusammengebaut). Und so kommt es, dass auf der etwa dreistündigen Flossfahrt zwei der drei Flosse auf Grund laufen, was zu deren Kentern führt. Einzig das "Frauenfloss" schafft die Fahrt trocken.

Nach der Flussfahrt erholen wir uns bei einem guten Essen. Wir werden in einem Minibus abgeholt und zurück nach Chiang Mai gebracht. Unterwegs gibt es noch einen Halt bei einem Schmetterlingsgarten.

Es war ein lohnenswerter Ausflug.

10. November 1998

Wir wechseln nochmals die Anlage ins Lai Thai, dort hat es einen Pool, an welchem wir uns noch so richtig erholen können.

11. November 1998

Kurz nach Mittag sind wir in Phuket gelandet. Abgeholt werden wir von einem Fahrer des Wanna`s Place, wo wir eine Unterkunft beziehen werden.

Unterwegs regnet es in Strömen und nach etwas über einer Stunde erreichen wir Ao Nang.

12. November 1998

Das Wetter ist auch heute nicht besonders schön. Also besuchen wir den Strand auf der anderen Seite der Strasse.

13. November 1998

Mit dem Boot geht es heute auf eine 3 Insel-Tour. Die erste Insel ist recht gross. Hier kann man auch ein wenig in den Wald laufen, was sofort zur Entdeckung einiger Echsen und schöner Schmetterlinge führt.

Die zweite Insel ist sehr klein. Der Strand ist links und rechts von Wasser umgeben, etwa 10 m. breit und 50 m lang. Hier kann man ausgezeichnet Schnorcheln. Dabei sehen wir auch etliche Fische (zB. Papageienfische).

Die dritte und letzte Insel, die wir besuchen, ist wieder etwas grösser und hat die eigenart, dass man zu Fuss durch das knietiefe Wasser zu einem anliegenden Felsen gehen kann.

Auf diesem Ausflug lernen wir auch ein deutsches Paar kennen. Mit Ihnen wollen wir in den nächsten Tagen ein Motorrad mieten und weitere Teile des Südens erkunden.

14. November 1998

Heute hat es wieder Regen. Wir treffen uns mit den Deutschen zum Nachtessen. Morgen werden wir mit dem Motorrad unterwegs sein...

15. November 1998

Wir fahren per Motorrad Richtung Norden. Die Vegetation im Landesinnern ist sehr üppig. Felsen und Wälder bieten prachtvolle Bilder.

Nach etwa vier Stunden kommen wir zu einem Fluss. Ein Führer bringt uns von hier durch die Mangroven zu einer Höhle. Unterwegs sehen wir Eisvögel, die das Ufer wechseln. Auch Schlammspringer hat es im sandigen Ufer. Diese Fische sind sehr eigenartig, können sie doch über Wasser atmen. Kommt Gefahr, verschwinden sie blitzschnell im Wasser.

Dort hat es auch einige Schützenfische, die Ihre Beute mit gezielten Wasserspritzern vom Himmel hohlen. In den Höhlen hat es Malereien aus der Urzeit. Interessant ist auch der Ausblick von Oben über den Mangrovenwald. Zurück bei der Bootsanlegestelle entdecken wir einen Nashornkäfer.

Nachdem wir bei den Motorrädern sind, fängt es zu regnen an. Die nächsten fünf Stunden bis wir zurück sind, wird es in strömen Regnen. Trotzdem machen wir auf dem Rückweg bei einem schönen Wasserfall halt. Nach etwa 12 Stunden sind wir glücklich, diese regennasse Strecke bei schlechter Sicht gemeistert zu haben.

16. November - 17. November 1998

Das Wetter meint es nicht gut mit uns... Ständiger Regen bindet uns an die Anlage.

18. November 1998

Heute ist es wieder etwas schöner, so dass wir bis Mittag am Meer sein können. Am Nachmittag geht`s zum Flughafen und über Bangkok und Amsterdam nach Hause.