Panama 2006

20.10.2006

Unsere Ferien beginnen dieses Jahr mit einer Übernachtung im Hotel "Fly away" in Kloten. So sitzen wir nämlich heute morgen um 07 50 ausgeruht im Flugzeug Richtung Madrid. Unsere ausgewanderten Freunde Angi & Rolf haben zufälligerweise den gleichen Flug gebucht, mit dem "kleinen Unterschied , dass die zwei Buisness fliegen. Nach einer Weltreise fliegen sie nun zurück nach Costa Rica. Nach einem zwei stündigen Aufenthalt in Madrid beginnt der lange Flug über Costa Rica nach Panama. Die Zeit im Flieger vergeht, zumindest für mich, nicht wie im Fluge, und nach knapp elf stündiger Flugzeit kreisen wir gut eine halbe Stunde über dem internationalen Flughafen in Costa Rica. Endlich setzt der Pilot zur Landung an, um dann kurz über dem Boden wieder durch zu starten. Kurz darauf wird uns mitgeteilt, dass das Wetter in Costa Rica für eine Landung zu schlecht sei und wir direkt nach Panama fliegen. Glück für uns, Pech für die meisten anderen an Bord. In Panama sind sie aber auf unsere verfrühte Ankunftszeit offenbar nicht vorbereitet, und so warten wir eine Stunde im Flugzeug bis wir andoggen können. Eine weitere Stunde warten wir auf das Gepäck, und nach einer problemlosen Einreise kommen wir nach 24- stündiger Reise todmüde im Hotel Milan an.

21.10.2006

Um 06.00 Uhr sind wir bereits hellwach, frühstücken ausgiebig, und machen uns auf, die Millionenstadt zu entdecken. Wir mieten für einen halben Tag ein Taxi und werden als erstes zum Cerro Ancon, dem Hausberg von Panama City, gefahren. Von dort oben geniessen wir die eindrückliche Aussicht auf die Stadt und den Kanal.

Schon bald entdeckt unser geschultes Auge einige wunderschöne Raupen und Agutis. Eric, unser Taxichauffeur, fährt uns als nächstes zur Puenta Americana,auf die Isla Flamenco, in die Altstadt und schliesslich zur Mirafloresschleuse. Dort schauen wir uns die wirklich gut gemachte Ausstellung über den Bau des Kanals an. Leider ist im Moment weit und breit kein Schiff in Sicht welches durch die Schleuse fährt.

Am Nachmittag machen wir einen kleinen Bummel durchs Quartier und werden dabei mehrere Male um Geld angebettelt. Das Gefälle von Arm und Reich ist in dieser modernen Stadt extrem gut sichtbar.

Nach der Stadtbesichtigung schlafen wir eine Weile und essen abends im Hotelrestaurant eine Kleinigkeit.
Es wird heute und morgen weder Bier noch sonst irgendwelchen Alkohol ausgeschenkt. Dieses Wochenende findet die Abstimmung über die Erweiterung des Panamakanals statt. Die Panamenos brauchen dazu laut Regierung einen klaren Kopf und wir Touristen aus aufgezwungener Solidarität wohl auch....

22. 10. 2006

Heute wollen wir den mitten in der Stadt gelegenen Nationalpark Metropolitano besuchen.
Ein Taxi fährt uns für 3 US Dollar hin und der Fahrer bietet uns an, uns um 12 00 Uhr Mittags wieder abzuholen.
Gleich zu Beginn der Wanderung sehen wir viele grosse, wunderschön gezeichnete Ameiphen. Etwas später, mitten im Wald, meint René er müsse auf den Spuren von Jeff Corwin wandeln. Ausführlich erklärt er für die Daheimgebliebenen wie ein Baum und eine Ameisenart in Symbiose leben, während ich seine Ausführungen filme. Die Ameisen fühlen sich offensichtlich von uns gestört und greifen an, was schmerzende und schnell anschwellende Stellen an unseren Händen hinterlässt. Soviel zu „Jeff Corvin und seinen tierischen Abenteuern“ und seinen Nachahmern...

Auf einer Anhöhe angelangt, haben wir einen fantastischen Blick über den Park und die dahinterliegende Grossstadt. Auf unserem Ausflug in den Park sehen wir viele Vögel, farbige Schmetterlinge inkl. Morpho, beeindruckende, grosse Bäume und eine üppige Flora. Ganz zum Schluss der Wanderung sehe ich sogar noch eine ca. 80 cm lange, braune Schlange.

Knapp eine Stunde zu spät sind wir wieder beim Parkeingang wo unser Fahrer schon leicht „angesäuert“ wartet. Wir entschuldigen uns, spendieren ihm ein Getränk und werden zum Hotel zurückgefahren. Relativ unfreundlich erklärt er uns nun, dass wir 10 Dollar bezahlen müssen da er so lange gewartet habe. Recht hat er ja, nur schade hat ihm unsere Verspätung derart die Laune verdorben.

In der Stadt wollen wir jetzt ein Mietauto reservieren. Es gibt eine längere Diskussion über die Konditionen mit dem Ergebnis, dass wir morgen früh einen leitenden Angestellten von Dollar-Rent anrufen sollen.

Abends essen wir im Restaurant Rincon Suizo welches ganz in der Nähe unseres Hotels liegt. Wir glauben`s kaum, aber uns wird unaufgefordert die Weinkarte gebracht, und so gönnen wir uns zu dem feinen Essen einen Tropfen Rotwein

23.10.2006

Nach dem wir heute morgen Geld gewechselt und das Mietauto ab Freitag zu guten Konditionen reserviert haben, heisst es das erste Mal Taschen packen.
Wir haben noch von zu Hause aus übers Internet vier Nächte in einer Urwaldlodge
gebucht. Um quasi punkt 10.00 Uhr werden wir, wie abgemacht, von Maria von der Sierra Llorona Lodge abgeholt. Für die knapp 80 km. lange Fahrt Richtung Colon benötigen wir knapp zwei Stunden. Wir sind die einzigen Gäste in der Lodge und beziehen ein einfaches Zimmer mit Balkon von welchem wir einen schönen Blick auf den Dschungel haben.

Wir beobachten gleich nach unserer Ankunft eine Horde Kapuzineräffchen, die sich hoch oben in den Bäumen tummeln.
Mit Michel, dem Guia der Lodge, erkunden wir am Nachmittag den umliegenden Regenwald. Wir sehen extrem viele Frösche (auch Pfeilgiftfrösche), farbige Käfer, 2 Eulen, Spinnen (inkl. Vogelspinne) etc. und freuen uns an der wunderbaren Natur. Bei einem kleinen Wasserfall mit Pool erfrischt sich René im kühlen Nass.

Zurück in der Lodge machen wir auf unserem Balkon das erste Mal Bekanntschaft mit einem einheimischen Bier. Schmeckt gut, das Cerveza Panama, und dabei beobachten wir viele verschiedene Vögel und amüsieren uns an den flinken Kolibris.
Am Abend wird uns ein viergängiges Menue mit panamaischen Spezialitäten serviert.
René legt sich bereits um 20.00 Uhr in die Heia, und ich betrachte noch den wunderschönen Sternenhimmel von unserem Balkon aus.

 

24.10.2006

Wir stehen früh auf und sehen den Tag erwachen was immer wieder faszinierend ist. Nach einem feinen Frühstück mitten in der Natur, geniessen wir heute die Lodge, unterhalten uns mit Maria, und beobachten viele Vögel. Am Nachmittag machen wir einen kleinen Spaziergang, eröffnen die „Ferienjass-Saison“ und ziehen uns schliesslich bei einem starken Gewitter am Nachmittag in unser Zimmer zurück.
Abends geht René mit Michel auf einen Nightwalk. Sie sehen viele Frösche, darunter auch Rotaugenfrösche. Starker Regen zwingt die zwei aber schon nach gut einer halben Stunde zur Rückkehr.

Vor unserem Zimmer entdecken wir einen grossen, schwarzen Skorpion, der natürlich sogleich von René gefilmt wird. Nettes Tierchen, aber uns ist es doch recht, dass wir den Skorpion vor, und nicht in unserem Zimmer entdeckt haben....

 

 

25.10.2006

Heute müssen wir schon um 04.45 Uhr aus den Federn, da wir einen Tagesausflug auf die Isla Barro Colorado unternehmen. Diese Insel entstand beim Kanalbau, und der Zutritt ist jetzt vor allem Naturforschern vorbehalten, da auf kleinster Fläche eine verhältnismässig riesige Artenvielfalt auf der Insel vorkommt. Eine limitierte Anzahl Touristen dürfen die Insel aber auch besuchen, was aber nicht ganz billig ist (wir bezahlen 120 US Dollar pro Person).
Die Fahrt zur Bootsanlagestelle dauert gut eine Stunde, unterwegs sehen wir einen, leider überfahrenen, Tamandua.
Um Punkt 07.15 Uhr legt das Boot mit vielen Angestellten der biologischen Station, die zur Arbeit auf die Insel fahren, und uns vier Touris ab.

Auf der ca. 40 Minuten dauernden Fahrt auf dem Gatun Lake sehen wir mehrere riesige Frachter, und Bäume so weit das Auge reicht.
Auf der Insel angekommen, im Konferenzraum der biologischen Station, erzählt uns Juan-Carlos unser Führer für den heutigen Tag, kurz die Geschichte der Insel. Nachdem er uns noch einige Verhaltensregeln diktiert hat die im Wald gelten, machen wir uns auf den Weg.

Eine der Regeln lautet, im Wald still zu sein um die Tiere nicht zu stören – für uns eine Selbstverständlichkeit, für unseren werten Führer scheint dies aber nicht zu gelten. Laut und ausführend erklärt er uns alles was er sieht (nicht viel) und weiss (etwas mehr), und nach einer halben Stunde bitte ich ihn doch etwas weniger und vor allem leiser zu sprechen. Beleidigt meint er darauf “i have to talk“.
Auf dem für Touristen zugänglichen Rundweg, sehen wir aber trotzdem sehr viele Tiere, so z.B. Agutis, Schlangen, Agakröten, Tukane, Trogone, Dentrobates aureatus, Affen etc. Diese Tiere haben wohl bemerkt, ausschliesslich wir vier Touristen entdeckt, Juan-Carlos meinte immer nur was für ein Glück wir haben.....Dabei ist diese Insel wirklich eine kleine Arche Noah.

Zurück bei der biologischen Station, nach dem Lunch, will uns Juan-Carlos doch tatsächlich im klimatisierten Konferenzraum einen 60 Minuten dauernden Film über die Insel zeigen. Unser Protest folgt sofort, und so hält er uns „nur“ einen zwanzig Minuten langen Vortrag über das Naturschutzprojekt hier.
Wir dürfen tatsächlich noch mal raus, nur unser Führer ist mehr oder weniger schlapp (schliesslich haben wir ihn um sein Mittagsschläfchen gebracht...), und so gehen wir nur noch kurz in den Wald.
Um halb vier geht’s mit dem Boot schon wieder zurück, wo uns Maria erwartet und wieder zurück zur Lodge chauffiert.
Alles in allem war der Ausflug sehr schön, mit einem talentierteren und motivierteren Guia hätte es aber sicher mehr Spass gemacht.
Wir werden auch heute Abend wieder kulinarisch verwöhnt und legen uns dann nach diesem ereignisreichen Tag schon früh ins Bett.

 

26.10.2006

Heute morgen ist es regnerisch, doch sobald der Regen nachlässt, begeben wir uns mit Maria und ihren Angestellten auf den, noch in Arbeit befindlichen neuen Trail, im angrenzenden Wald.
Kaum unterwegs fängt es wieder in Strömen an zu regnen. Es ist sehr glitschig und matschig, und mein Hintern macht zweimal Bekanntschaft mit dem Boden.
Zurück bei der Lodge entschliessen wir uns noch ein wenig alleine in den Wald zu gehen. Ausser vielen Fröschen sehen wir auch einen grossen, weissen Bussard.

Den Nachmittag verbringen wir auf dem überdachten Sitzplatz, jassen, und lassen uns ständig von den vielen Kolibris mit ihrem „Jefe“ ablenken. Wir geniessen die Ruhe und die Natur bei Dampfbad-ähnlichem Klima. Zur Krönung des Tages bringt uns Ismail, das „Mädchen für alles“, eine Schlange, die natürlich gefilmt, fotografiert und von René gehalten werden „will“.

Seit zwei Tagen sind wir zwei wieder einmal von vielen roten, stark juckenden Bissen übersät. Keine Ahnung ob uns die lästigen Tierchen im Wald angezapft haben, oder ob sie in der Matratze heimisch sind...
Abgesehen davon, waren es aber vier wunderschöne Tage, bei lieben Menschen, gutem aber speziellem Essen und einer fantastischen Natur.

27.10.2006

Maria fährt uns heute morgen zurück nach Panama City. Kurz vor zehn treffen wir bei der Mietwagenfirma ein, wo emsiger Betrieb herrscht. Wir werden von einem Berufsneuling bedient, die Abwicklung des nötigen Papierkrams dauert aber dann doch nur dreissig Minuten. Maria wartet auf uns, und lotst uns als letzten Freundschaftsdienst raus aus der, verkehrsmässig, chaotischen Stadt. Nach einer gut zweieinhalb Stunden dauernden Fahrt, treffen wir bei strömenden Regen in El Valle de Anton ein.
Das Dorf liegt in einem erloschenen, fruchtbaren, ca. 20 km. grossen Kraterkessel auf ca. 600 Meter über Meer.
Wir sehen uns verschiedene Unterkünfte an, und entscheiden uns schliesslich für das Eco Resort Los Capitanos. Ivan, der gewiefte, aber äusserst sympathische Kellner, empfiehlt uns die Suite zu mieten. Nachdem wir einen kleinen Rabatt aushandeln können, ziehen wir gerne in dieses wunderschöne Zimmer ein.

Im netten Dorf machen wir einige Einkäufe. Wir haben ja jetzt einen Kühlschrank, und der panamaische Rum soll ganz gut schmecken...
Wir lernen heute auch die zwei St. Gallischen Weltenbummler Susanna und Pedro kennen. Sie sind allgemein unter dem Namen „d Chöpf“ bekannt und die Chemie zwischen uns stimmt sofort. Wir ahnen bereits, dass wir mit diesen zwei Spassvögel noch Lustiges erleben werden.

28.10.2006

Heute morgen wollen René und ich wandern gehen. Es reicht jedoch nur für einen kurzen, sehr schönen Rundweg, bis es anfängt zu regnen. Als wir zurück beim Hotel sind, scheint schon wieder die Sonne und wir entschliessen uns den Zoo zu besuchen. Diesen Entscheid bereuen wir aber schon bald, denn die Tiere werden sehr schlecht gehalten, was uns fast das Herz bricht. Auf der anderen Seite dürfen wir Berner uns mit der Haltung unseres Wappentieres ja leider immer auch noch nicht brüsten...
Auf dem farbenprächtigen Markt im Dorf kaufen wir einige Souvenirs und fahren dann zurück zum Hotel um Karten zu schreiben.

D Chöpf besuchen uns heute Abend auf unserem Balkon zum Apero. Im Restaurant, bei gutem Essen, erzählen die zwei von ihrer Reise und wir können ihnen auch noch einige Tipps für Costa Rica und Belize geben.

29.10.2006

Heute morgen ist es regnerisch. Trotzdem machen wir uns mit den Chöpf auf den Weg zum Nationalpark Cerro Gaital.
Mit einem Guia laufen wir einen Rundweg im wunderschönen Nebelwald.
Es regnet kaum noch und die Pflanzenwelt ist einfach gigantisch. Wir sehen auf der ca. drei Stunden dauernden Wanderung u.a. einen grünen Tukan, Frösche, viele bunte Vögel und einen Tausendfüssler. Mit Susanna und Pedro macht das wandern so Richtig Spass, denn auch sie erfreuen sich an den kleinen Dingen. Auch der Guia macht seine Sache sehr gut und richtig Happy kehren wir gegen Mittag ins Los Capitanos zurück.

Nach einer erfrischenden Dusche ist es an der Zeit, wieder einmal die Jass-Karten hervor zu kramen.
Um 17 00 Uhr sind wir bei den zwei Chöpf in ihrem Mutant zum Apero eingeladen. Sie haben sich wirklich gut eingerichtet und den Wagen originell bemalt.

30.10.2006

Heute morgen begrüsst uns der Tag mit Sonnenschein. Zu viert fahren wir in die Nähe der Felszeichnungen „Piedra Pintada“.
Dort angekommen, stürmen viele Knaben auf unser Auto zu, um es zu bewachen oder sie bieten ihre Dienste als Guia an.
Wir geben einem der Jungs ein wenig Geld um aufs Auto aufzupassen, einen Guia wollen und brauchen wir hier nicht.
Nachdem wir die Felszeichnungen gesehen haben, entscheiden wir uns weiter zum Cerro del Indio zu laufen.
Es geht zum Teil steil bergauf, immer wieder halten wir an um z.B. einen Motmot, eine Vogelspinne, die wunderschönen Pflanzen oder den Blick ins Tal zu bewundern.

Eine Gruppe Studenten aus der Hauptstadt kämpft sich lautstark den Berg hoch. Einige davon scheinen etwas angetrunken zu sein, und die Schuhe die vor allem die Frauen tragen, sind für dieses Terrain alles andere als geeignet.
Auf dem steilen und rutschigen Abstieg begegnen uns immer wieder Schulkinder und Einheimische, die den Weg zum Teil täglich und barfuss zurücklegen.
Die Wanderung hat gut fünf Stunden gedauert und uns allen sehr gefallen.

Im Dorf decken wir uns noch einmal mit Souvenirs und Getränken ein.
Apero gibt’s heute wieder bei uns auf dem Balkon, und der Abend verläuft ähnlich lustig wie gestern....

31.10.2006

Heute heisst es Abschied nehmen von El Valle. Ivan, den wir wirklich ins Herz geschlossen haben und natürlich von den Chöpf. Letztere werden wir aber, wenn alles gut geht, in Boquete wieder treffen.
Nach diesen vier SUPER-schönen Tagen hier fällt uns das Tschüss sagen nicht gerade leicht. Andererseits wollen wir ja noch einiges vom Land sehen, und so freuen wir uns doch, als es kurz vor zehn Richtung Meer losgeht.
Für die 300 km lange Fahrt zum Playa Santa Catalina benötigen wir fünf Stunden. Der kleine Ort hier soll ein geheimes Surfer-Paradies sein. Nun haben wir aber bei der Planung unserer Reise ignoriert, dass wir keine Surfer sind, und so bietet uns das kleine Dorf nicht wirklich viel.

Eine Unterkunft zu finden ist auch nicht einfach, da die Cabanas am Meer zum Teil verlassen, resp. nicht geöffnet sind. Bei den Cabanas „Sol y Mar“ auf einem kleinen Hügel mit Meerblick, werden wir schliesslich fündig.
Nach einer preiswerten Verpflegung im Dorfrestaurant, kaufen wir im winzig kleinen Laden Pic Nic für`s Abendessen ein.
Bei lauter, aber guter Musik aus der Dorfdisco, geniessen wir den Abend auf der Terrasse.

 

01.11.2006

Wir stehen bereits um 6 00 Uhr auf, fahren hinunter an den Strand und schauen den Fischern zu, die auf das Meer hinaus fahren.
Nach einem einfachen und billigen Frühstück im kleinen Restaurant unten im Dorf,
und einigen Film und Fotoaufnahmen, fahren wir schon um kurz vor acht weiter Richtung Boquete.
Unterwegs, bei einem kleinem Dorf, werden wir von einem Polizisten angehalten. Er kontrolliert Fahrausweise, Mietwagenvertrag und Pässe, und lässt uns dann weiterfahren.
Es gibt viel zu sehen, auf der langen Fahrt durch eine hügelige und saftig-grüne Landschaft. So beobachten wir viele Greifvögel, darunter auch Karakaras. Cowboys, Hühner, Kühe, Hunde und ganze Familien bevölkern die zum Teil schlechte Strasse.
Nach drei Stunden Fahrt erreichen wir die Interamericana, und nun geht’s in flottem Tempo Richtung Westen.

Nach einer halben Stunde erblicken wir am rechten Strassenrand den Mutant (grosses Bild oben). Natürlich wenden wir bei der nächsten Gelegenheit, und Susanna und Pedro staunen nicht schlecht als sie uns sehen.
Spontan werden wir zum Mittagessen eingeladen, und gestärkt fahren wir nun gemeinsam nach Boquete.
Auf den letzten zwanzig Kilometer Fahrt regnet es sintflutartig. Zum Teil sehen wir nicht einmal mehr die Rücklichter vom Mutant.
Im Panamonte Inn mieten wir ein Zimmer für vier Nächte. Wir haben Glück überhaupt noch eine Schlafgelegenheit zu finden, den ab dem kommenden Wochenende sind verschiedene Nationalfeiertage mit grossen Paraden im ganzen Land.
D Chöpf dürfen auf dem Hotelparkplatz campieren, und bei Bedarf unsere Dusche benutzen.
Es regnet, und da Boquete auf 1000 Meter über Meer liegt, ziehen wir uns warm an um das Dorf zu besichtigen.
Schon bald findet man uns in einer netten Bar, in der wir unser Wiedersehen mit einer Capirinha gebührend feiern.

02.11.2006

René und ich frühstücken in einer kleinen Panaderia im Dorf. Mit Susanna und Pedro fahren wir dann zu der Gartenanlage „mi jardin es su jardin“, die gratis besichtigt werden darf und einen Ausflug wert ist. Dann fahren wir an Kaffeeplantagen vorbei Richtung Volcan Baru. Die Strasse ist holprig, die Landschaft wunderschön und wir sehen viele Kaffeepflücker in traditioneller Kleidung. Bei der Touristeninformation am Mirador geniessen wir den tollen Blick ins Tal, und freuen uns an den Blattschneiderameisen die Blüten transportieren.

Im Palo Alto, einem am Bach gelegenen Restaurant, machen wir Mittagspause.
Das Wetter ist herrlich, angenehm warm, die Umgebung traumhaft schön, und die Stimmung gelöst und lustig. Wir beobachten einen Christusleguan und viele Kolibris.
Geht’s uns gut....

Heute ist relaxen angesagt, und so verbringen René und ich den Nachmittag jassend im schönen Garten.
Am Abend sind wir vier dann in der gemütlichen Cheminee-Bar anzutreffen, wo wir u.a. die etwas gehobenere Gesellschaft hier begutachten. Das Hotel ist voll, die Zimmerwände dünn, und so liegen wir später noch lange wach im Bett bis endlich Ruhe einkehrt und wir ins Land der Träume sinken.

03.11.2006

Heute ist der erste Feiertag und die Parade wollen wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Wohl jeder Verein, jede Schule, Feuerwehr und Matrosen etc. machen mit.
Am Strassenrand sind daher nicht mehr so viele Leute die dem Spektakel zusehen.
Wir sehen auch viele Indios, und es wird (nicht nur von uns) eifrig geknipst und gefilmt. Es ist äusserst amüsant und unterhaltsam die vielen Leute zu beobachten.
Später wollen wir zum Bajo los monos fahren, dies ist aber leider nur eine asphaltierte Strasse ohne Wanderwege. So fahren wir weiter bergauf zum Nationalpark Volcan Baru. Der N.P. Eingang liegt auf ca. 1900 Meter über Meer, und so ist es hier oben etwas kühl, zum wandern aber ist die Temperatur ideal.

Wir sehen viele Vögel und es herrschen zum Teil wieder einmal wunderschöne Lichtverhältnisse. Der Wald wird immer dichter, die Vegetation ist üppig und sogar Susannas Wunsch geht in Erfüllung.... Sie möchte unbedingt einmal ein Faultier sehen, e voila, beim zurücklaufen entdecken wir tatsächlich hoch oben in einem Baum das gesuchte Tier. Die Freude ist gross, das faule Tier scheint sich aber an unserer Anwesenheit nicht gross zu stören, räkelt sich ein wenig und schläft weiter.

Auf Holperpiste fahren wir gegen Abend wieder zurück ins Dorf und löschen unseren Durst mit einem leckeren panamaischen Bier.

 

04.11.2006

Heute gibt`s mal wieder ein Müesli zum Frühstück.
Gestärkt machen wir uns mit den Chöpf auf den Weg Richtung Fortuna.
Auch heute finden überall Paraden statt.
Nach eineinhalb Stunden Autofahrt treffen wir bei der Finca Suiza ein. In diesem Privatreservat gibt es einige Wanderwege, da wir aber relativ spät eintreffen entscheiden wir uns für den kürzesten. Pro Person bezahlen wir 8 US Dollar Eintritt, was relativ teuer erscheint. Aber mit diesen Einnahmen werden solche Privatreservate ja auch erhalten, und der Wald fällt nicht der Holzindustrie zum Opfer; also gut investiertes Geld.
Durch Trockenwald geht es stetig bergab und bergauf.
Drei mal müssen wir einen Fluss überqueren was teilweise recht abenteuerlich ist. Während der vierstündigen Wanderung begegnet uns kein Mensch-Natur pur.

Das Wetter ist super schön, und so sehen wir auch heute viele Schmetterlinge, Vögel, eine Raupenkolonie etc.
Irgendwann, mitten im Wald, hören wir ein grosses Tier (Raubkatze?), welches wir trotz intensivem suchen leider nicht zu Gesicht bekommen.
Viele riesige Bäume und schöne, exotische Pflanzen machen den Weg sehr abwechslungsreich.

Heute Abend essen wir zu viert im Palo Alto. Das Restaurant ist voll mit reichen Panamenos, die sich über die Feiertage in Boquete einquartiert haben.
Ein leises Gefühl von Traurigkeit lastet über uns, den morgen werden sich unsere Wege trennen. Die zwei Weltenbummler fahren weiter nach Costa Rica.
Wir beschliessen den schönen Tag bei einem Schlummertrunk am Cheminee in der Hotelbar.

05.11.2006

Um 8 00 Uhr verabschieden wir uns von den zwei Chöpf, und laufen anschliessend ins Dorf um zu frühstücken.
Wir wechseln heute auch das Domizil, aber nicht den Ort. In Boquete gefällt es uns so gut, da wollen wir noch ein paar Tage bleiben.
Im Isla Verde beziehen wir ein hübsches Häuschen, komplett ausgestattet mit Küche und einer schönen Terrasse mit Blick auf die Berge.

 

Wir geniessen die schöne Anlage, und sehen am Bach, welcher durchs Gelände fliesst, zwei Christusleguane. Am Nachmittag bummeln wir durch Boquete und machen einen Grosseinkauf. Da wir hier eine Küche haben, wollen wir auch selber kochen.

Beim essen auf der Terrasse, schauen wir den vielen Vögel zu, lassen den Blick in die herrliche Natur schweifen und philosophieren über das Leben.

06.11.2006

Wir lassen uns im Frühstückshaus verwöhnen und planen dabei den Rest unserer Reise. Ursprünglich wollten wir ja nur noch zwei Tage in Boquete bleiben. Die Gegend, das Isla Verde und das Klima gefallen uns aber dermassen gut, dass wir den Aufenthalt hier noch einmal um drei Tage verlängern. Anstatt am Schluss noch auf eine Insel zu fliegen, entschliessen wir uns, die Automiete zu verlängern und auf dem Festland zu bleiben.
Das ist das Schöne beim individuellen Reisen; das Programm ist nicht fix, und wir können nach Lust und Laune umdisponieren.
Nachdem wir uns einig, und alle Änderungen in die Wege geleitet sind, fahren wir nach Caldera zu den Thermalquellen.

Die letzten zwei Kilometer geht`s über Holperpiste, unter anderem überqueren wir auch eine sehr vertrauenserweckend aussehende Hängebrücke. Dann lassen wir das Auto stehen und laufen ca. einen halben Kilometer durch Grasland und lichten Wald. Es ist drückend heiss, während wir eine Gruppe Papageien beobachten fliesst der Schweiss in Strömen.
Bei den Quellen angekommen bezahlen wir 1 Dollar Eintritt pro Person. Ein netter Einheimischer erklärt uns, wo wir überall baden können.
Im ersten Naturbecken werden wir beinahe gekocht, wir entschliessen uns daher am Fluss zu baden.
Am Flussufer sind mehrere Stellen wo sich das heisse Thermalwasser mit dem kühlen Wasser des Flusses vermischt. Beim baden und sonnen sehen wir viele kleine Christusleguane und mehrere grosse, wunderschöne Eisvögel.

Entspannt und ausgeruht machen wir uns am späten Nachmittag auf den Rückweg.
Auch heute kochen wir selber und unterhalten uns später auf dem Sitzplatz mit Eva, der liebenswürdigen Besitzerin vom Isla Verde. René und ich sitzen später noch lange draussen und geniessen die kühle Nachtluft.

 

07.11.2006

Heute unternehmen wir nicht viel. Wir schauen uns die nähere Umgebung an, spazieren ins Dorf, lesen und jassen, und lassen die Seele baumeln.
Am Nachmittag schaut Bob, ein ausgewanderter Amerikaner, vorbei. Mit ihm wollen wir morgen eine Bootstour unternehmen.
Abends werden wir von Eva und ihrem Mann Edi zu einem Gläschen Wein eingeladen. Wir diskutieren über Land und Leute und so erfahren wir auch heute viel Interessantes über dieses schöne Land.
Heute essen wir auswärts und legen uns schon zeitig auf`s Ohr, da wir morgen früh raus müssen.

08.11.2006

6.00 Uhr morgens, der Wecker klingelt. Nein, wir müssen nicht zur Arbeit, und so fällt uns das frühe Aufstehen auch nicht so schwer. Beim Frühstück auf unserer Terrasse sehen wir den Tag erwachen. Die Vorfreude auf den Bootsausflug und das herrliche Wetter vertreiben die Müdigkeit.
Um ca. 8 00 Uhr fahren wir bei Bob, der etwas ausserhalb Boquete wohnt, los. Unterwegs kaufen wir Proviant ein und treffen um kurz vor zehn beim Boot, welches in einem Hangar steht, ein.
Bis das Boot im Wasser ist, dauert es noch mal eine gute halbe Stunde. An Mangroven vorbei fahren wir hinaus auf das offene Meer. Beim ersten Schnorchel-Stopp, sehen wir trotz relativ trüben Wasser, einige buntschillernde Fische und Seesterne.

Danach fahren wir zu einer kleinen Insel die wie die „Bounty- Insel“ aus der Werbung aussieht. Wir erkunden die Insel, und fühlen uns ein bisschen wie Robinson Crusoe.
Beim Schnorcheln entdecken wir dann sogar noch einen Kugelfisch.
Weiter geht`s zu einer anderen Insel, auch hier baden wir ausgiebig im warmen Meer. Auf der Rückfahrt regnet es heftig und obschon wir klatschnass sind, haben wir viel Spass. Bis das Boot wieder verstaut ist, und wir beim Isla Verde eintreffen, ist es bereits dunkel.

Es war ein wunderschöner und lustiger Tag. Leider haben wir etwas viel Sonne erwischt, und René sass während des ganzen Heimweges im nassen T`Shirt im Auto, so dass er nun frierend mit der Bettflasche im Bett liegt.....

09.11.2006

Heute unternehmen wir mit Eva`s Sohn Tim eine Wanderung. Wir fahren mit dem Auto an die Grenze des NP La Amistad. Entlang einer Wasserleitung geht es stetig ein wenig bergauf. Unser Lauftempo ist mit dem einer Schnecke zu vergleichen. Die Natur ist überwältigend schön und immer gibt es wieder etwas zu sehen. Die Videokamera und der Fotoapparat stehen im Dauereinsatz. Viele blühende Blüten locken eine Vielzahl verschiedenster Insekten an. Je höher wir gelangen, umso üppiger wird die Natur. Unzählige riesige, alte Bäume nehmen uns in ihren Bann. Was die alles zu erzählen hätten....

Am Ende des Weges angelangt, rasten wir auf einer Lichtung. Unsere Augen können sich an den zwei Wasserfällen hier und den schönen Pflanzen kaum satt sehen. Plötzlich entdecke ich an einem Pflanzenstängel eine gutgetarnte, grosse grüne Heuschrecke. Nachdem wir dieses Tier länger beobachtet haben, machen wir uns auf den Rückweg. Auch jetzt sehen wir viele Schmetterling, Vögel und farbige, grosse Spinnen.

Nach dieser schönen Wanderung wollen wir den letzten Abend in Boquete gebührend geniessen. So fahren wir zwei noch einmal ins Palo Alto und lassen uns kulinarisch verwöhnen.

10.11.2006

Auch diesen schönen Ort und die lieben Menschen verlassen wir nur höchst ungern. Doch wir haben uns entschieden uns auch das kleine Bergdorf Santa Fe anzuschauen. So heisst es am Vormittag also wieder einmal Abschied nehmen.
Nach einer abwechslungsreichen, 300 km. langen Fahrt, erreichen wir am Nachmittag unser Ziel. Eva hat für uns im la Qhia, einem kleinen, einfachen Hostel mit drei Zimmern und einem Gemeinschaftsbad, reserviert. Nach der doch recht luxuriösen Unterkunft im Isla Verde eine kleine Umstellung. Die schöne Gemeinschaftsterrasse in herrlicher Umgebung, die Gastfreundschaft der Gastgeberfamilie und die ungezwungene Atmosphäre erleichtern aber die Anpassung.

Wir unterhalten uns beim leckeren Abendessen angeregt mit den drei jungen Kanadierinnen die ebenfalls hier übernachten. Später sitzen wir noch lange auf der Terrasse und schauen in den schönen Sternenhimmel.

11.11.2006

Na ja, geschlafen haben wir nicht wirklich gut, die Matratze hat sicher schon bessere Tage gesehen.
Nach dem Frühstück wollen wir uns ein wenig die Beine vertreten und zu einer Badestelle am Fluss laufen die uns von der Besitzerin der Unterkunft empfohlen wurde. Es ist sehr heiss und wir finden uns im Gewirr der vielen kleinen Wege und mangels einer Karte nicht zurecht. Die netten Einheimischen die wir um Rat fragen, schicken uns immer wieder in eine andere Richtung. Die Lust den richtigen Weg zu finden vergeht uns bei dieser Hitze und so machen wir kehrt. Mit dem Auto fahren wir später zum Fluss und verweilen länger an einem ruhigen Plätzchen.

Mittags essen wir im Dorf eine Kleinigkeit und staunen ob den niedrigen Preisen.
Den Nachmittag verbringen wir relaxend, lesend und jassend auf der Terrasse.

Abends werden wir wieder herrlich bekocht und wir unterhalten uns länger mit dem Besitzerehepaar.
Als wir im Bett liegen, hören wir es rascheln. Auf der Suche nach der Ursache entdeckt René eine äusserst süsse, graue Maus. Die ist uns auch bei weitem lieber als die vielen Ameisen, die durch die grossen Ritzen in der Wand ins Zimmer kriechen.

12.11.2006

Die letzten Ferientage wollen wir am Meer verbringen. Da Sonntag ist hat es auch auf der Interamericana sehr wenig Verkehr: Dafür umso mehr Polizei!!! Bei der ersten Kontrolle werden wir wegen zu schnellen Fahrens zu einer Busse von 60 Dollar verknurrt. Den Fahrausweis soll René gleich abgeben und die Busse müssten wir in Panama City bezahlen. Gut, kann ich mich auf spanisch mit dem freundlichen Polizisten unterhalten. Er macht uns schliesslich das Angebot keine offizielle Busse auszustellen wenn wir sofort 30 Dollar bezahlen. Auf meine Frage ob dies denn korrekt sei, antwortet er mit einem Augenzwinkern „mehr oder weniger“. Er ermahnt uns, nach dem wir bezahlt haben, langsam zu fahren. Wir fragen uns sicher nicht zu Unrecht wieso den die Einheimischen, die uns in der angeblichen Tempo sechzig Zone überholt haben, nicht angehalten und gebüsst werden...

Ca. zehn Minuten später werden wir schon wieder von einer Polizeistreife angehalten. Diesmal kann aber nichts beanstandet werden. Da wir jetzt schon etwa zwei Stunden unterwegs sind, machen wir einen Fahrerwechsel. Kurze Zeit später sehen wir auf der entgegenkommenden Fahrbahn einen Polizisten, der sich auf sein Motorrad schwingt und uns folgt. Auf der Höhe meines Seitenfensters angelangt, bedeutet er mir anzuhalten. Ich fahre noch ein paar Meter weiter, an einen schattigen Platz am Strassenrand. Dieser Polizist ist nun alles andere als freundlich, nein er ist schon eher als aggressiv zu bezeichnen. Schwafelt zwar ständig etwas von "Amigos" und Respekt und wirft mir schliesslich vor, zu schnell gefahren zu sein. Da muss ich aber wiedersprechen und teile ihm mit, dass es heute ja sehr viele Polizeikontrollen gebe, und wir uns daher ganz sicher an die Geschwindigkeitsbegrenzungen halten (diese sind übrigens nicht immer klar ersichtlich, und man muss oft nach dem Gefühl fahren). Nun redet er halt ständig davon, dass ich nicht sofort angehalten hätte und verlangt für dieses Vergehen diskussionslos 30 US Dollar. Unsere Nerven liegen schon ziemlich blank und mit diesem "Agrotypen" wollen wir uns nun wirklich nicht anlegen. So bezahlen wir das geforderte Busgeld und fahren anschliessend im Schneckentempo weiter, was wiederum ziemlich gefährlich ist. Die ganze Sache nervt uns schon, denn es ist offensichtlich, das es die Polizisten nur auf die Touristen abgesehen haben. Na ja, haben wir halt leider die Korruption unterstützt..
Nach längerer Suche nach einer schönen Unterkunft, sind wir schliesslich nach 200 km. langer, und durch diese Zwischenfälle fünf Stunden dauernden Fahrt fündig geworden. In Playa el Palmar mieten wir in einem hübschen, am Meer gelegenen Hotel mit Pool, für vier Tage ein Zimmer. Am Nachmittag erholen wir uns von den Reisestrapazen am schönen Pool.

 

13. - 15.11.2006

In diesen drei Tagen geniessen wir das süsse Nichtstun. Es hat kaum Gäste hier, für zwei Nächte sind wir sogar die einzigen.
Wir verbringen die Zeit mit langen Spaziergängen, lesen, jassen, baden und „sünnele“.

16.11.2006

Es beeindruckt uns sehr, wie hilfsbereit sich alle in dieser Situation verhalten haben. Nachdem wir uns bedankt und verabschiedet haben, nehmen wir die letzten 90 km unserer Reise unter die Räder. Ohne weiteren Zwischenfall treffen wir in Panama City ein, wo uns René wie gewohnt souverän durch das Verkehrschaos zur Mietwagenfirma fährt. Die Autorückgabe verläuft ebenfalls problemlos.
Den Nachmittag verbringen wir beim shoppen. Abends treffen wir den Schweizer André von "Gapatravel". Vor Jahren ist er nach Panama ausgewandert und hat hier ein Reisebüro aufgebaut. Nach einem vergnüglichen Abend zu dritt im Steakhouse vis a vis, beenden wir den Tag mit einem Cuba Libre an der Hotelbar.

17.11.2006

Heute morgen fahren wir noch einmal zu den Miraflores Schleusen um doch noch die grossen Containerschiffe zu sehen. Heute ist hier viel mehr los als bei unserem ersten Besuch. Wir sind nicht die einzigen Touristen die heute das interessante Treiben bei den Schleusen beobachten.
Am späten Nachmittag fahren wir mit dem Taxi zum Flughafen. Wir sind etwas früh dran, der Iberia Schalter hat noch nicht geöffnet. Nach 90 Minuten Wartezeit können wir dann endlich einchecken. Die Zeit bis zum Abflug bringen wir mit lesen und einem Restaurantbesuch über die Runden. Kurz vor 23 00 Uhr heben wir dann schliesslich Richtung Europa ab.